Riotorto – Follonica – Grosseto – Magliano – Albinia – Giannella

Nur schöne Wege heute! Zunächst meist am Meer entlang und mit Meerblick. Immer noch recht viel Badebetrieb um diese Jahreszeit in Castiglione Della Pescaia, vor Mare de Grosseto und Pause hier mit bestem Cappuccino für 1.30 € (Normalpreis – oder weniger – hier entlang der schönen Küste mit vorwiegend einheimischen Publikum) direkt am Strand. Italienisches Stimmengewirr und alle offensichtlich bester Laune.

Manche Badeorte haben auch schon „zu“ und geschlossene Campingplätze, da muss man ein wenig gucken, dass man noch was findet.

Ich fahre auf dem Ciclovia Tirrenica BI 16. Wunderschön geht es durch die endlosen und würzig duftenden Pinienwälder der Maremma. Allerdings davor, das Stück hinter Follonica, hatte es in sich : In Puntone di Scarlino fängt ein Weg an, ca. 10 km im Dreiviertelskreis, immer schön unter Bäumen und oft Blick auf das azurblaue Meer, immer auf unbefestigtem breiten Wanderwegen rauf und runter, steinig, manchmal sandig, landschaftlich sehr schön, eine tolle MTB-Piste, immer runter und wieder rauf mit Schwung. Die MTB-Fahrer sind auch da an diesem schönen Oktobersamstag und brettern die Wege nur so ab und auf… Ufff, steil, Schiebestücke für vollbepackte Reiseräder, dafür kommt dann am Ende ein idyllisches Nebensträßchen und ein Flitzestück in schönster Toskana-Landschaft.

Breit angelegt ist der Ciclovia Tirrenica BI 16 um Grosseto herum, fast wie ein Radschnellweg, den auch die Rennradfahrer gerne benutzten. Ein Brunnen ist auch da, prima.

 Hinter Grosseto dann kurvenreiches Bergklettern, immer weiter rauf windet sich das Sträßchen durch die typische Toscana-Maremma-Landschaft. Hie und da Schafe, Pinien, Zypressen und Olivenbäume auf weiten offenen Flächen sowieso und kaum ein Auto. Da lässt sich’s gut fahren! Montiano hoch oben,

 dann bisschen herunter und wieder rauf nach Magliano in Toscana, noch vollständig vom Mauerring aus dem 14./15. Jh. umgeben.

Samstagsnachmittagsbetrieb und auch hier bester Cappuccino, Gebäck mit Schockoklecks drin und Pizza (ein trockener Fladen – nicht mit der unsrigen zu vergleichen – mit etwas Peccorino drauf, sehr gut!).

Dann hinab, ans Meer zurück,

zur ehemaligen Insel Monte Argentario, heutzutage mit drei Dämmen mit dem Festland verbunden, zum Zeltplatz. Blutroter Sonnenuntergang (den fotografiere ich aber nicht jedesmal).

Knapp 150 km zeigt das Schild nahe des Campingplatzes nach Rom an, aber das ist über die E 80, und die geht natürlich nicht ohne Auto, auch wenn es die ehemalige „Via Aurelia“ ist, die über Hunderte von Kilometern an der Küste entlang geht. Ich konnte ihr meistens folgen, aber hier hat man sie für unmotorisierte Leute unterbrochen.

Der Ciclovia Tirrenica BI 16 ist auch grad nicht da und so ist etwas Tüffteln und die OSM-Karte in fast größter Vergrößerung nötig, um auf Trampelpfaden die E 80 zu umgehen. Aber es geht!! Noch dazu mit schöner Flussfahrt und erstaunlicher Streckenführung.


Ein Abstecher ins bergige Landesinnere (über ‚Piana del Diavola“ – bin gespannt!) ist auch dazu nötig – ein Stück Ciclovia Tirrenica BI 16 kommt wieder, aber durchgehend bis Rom ist die Radroute (die nur auf der OSM-Karte existiert – Schilder fehlen) leider nicht. Die Straßen über Tarquinia und Civitaveccia sollten aber gut fahrbar sein. Vielleicht tauchen ja auch örtliche Radrouten-Schilder wieder auf. Übermorgen dann in Rom …