…der Lauf, der Halbmarathon!
Beste Stimmung vor dem Start:
Tolle Stimmung, viele Leute, stark besetzte Läufe. Schon um 11.00 starteten Hunderte von Schülern auf der 2 km Runde um das Goldene Tor und liegen sich danach stolz mit Urkunde und Medaille fotografieren.
Auch bei unserem Start Punkt 12 Uhr mittags legte ein bestens gelauntes großes Läufervolk in Richtung Goldenes Tor enthusiastisch los. War das ein Hallo und Geschrei!
Die Strecke hatte es aber auch in sich: Eben war es nie, von Anfang an ging’s immer rauf und runter, kilometerlangem Gefälle folgte ein ebensolcher Aufstieg. Auf der Pendelstrecke sah man sich immer wieder: Jonas jonglierte, Ferdi winkte lachend, Peter rief: „Lass dir Zeit!“ Othmar und sein russischer Fotografenkollege dokumentierten das Ganze mit ihrer großen schweren Ausrüstung und vergaßen auch das Anfeuern nicht. Dreimal die lange Steigung rauf und runter, das merke ich schon. Olga, meine einheimische Konkurrentin in der W55, lag ein kleines Stück vor mir, wurde gehen Ende immer stärker und sammelte noch eine andere schnelle Läuferin ein. Auch ich konnte die letzten Kilometer noch ein paar Plätze gut machen und lief glücklich in 1:47:07 ins Ziel.
Insgesamt waren in Wladimir fünf Teilnehmer aus Erlangen am Start: Fredi Schmidt und Jonas Eberlein, mich auf meiner langen Radanreise schon 150 km vor Moskau mit seinem Tandem samt Partnerin und vielen Radfreunden in Empfang genommen und bis Wladimir begleitet hatte, legten die 9 km entspannt, Jonas jonglierte dabei auch noch mit 3 Bällen, in 50:52 zurück.
Manuel Schmidt knackte die 2-Stundengrenze in 1:59,27., und das trotz umfangreichen Wodka-Probierens in fröhlicher Runde am Vorabend in Suzdal, wo wir uns intensiv mit Stadtdirektor Sergej Sacharow (4. v.r.) austauschten, selbst ein begeisterter Radfahrer, dessen Tagesrekord bei 300 km liegt. 2013 traff ich ihn schon einmal, damals als Stadtdirektor von Wladimir, wo er immer noch wohnt.
Ihm gelingt es bestens mit eigenen Ideen die Menschen für’s Radfahren zu begeistern, etwa indem er Radwege anlegt oder alljährlich im Sommer ein dreitägiges Fahrradfest veranstaltet. Übrigens legt er seinen Arbeitsweg von Wladimir nach Susdal hin und retour immer wieder mal gerne im Sattel zurück, immerhin insgesamt gut 60 km.
Unser sehr engagierter Partnerschaftsbeauftragter der Stadt Erlangen Peter Steger hatte, zusammen mit der Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens, in den Tagen zuvor ein enggestricktes Programm zu absolvieren, siehe
https://erlangenwladimir.wordpress.com (Beiträge 7.-13.9. 2017) und zudem drohte sich auch bei ihm eine Erkältung breit zu machen, womöglich beim Abschiedsbesuch bei John eingefangen. Mit seiner speziellen Teediät (wenig essen und jeden Tag viele viele Kannen heißen Tee hineinschütten), samt eines Zauberspruches von mir, bekam er das jedoch so gut in den Griff, dass er zwar die Nacht davor nicht schlafen konnte, aber am nächsten Tag derart gut in Form war, dass er trotz der schweren bergauf-bergab-Strecke eine neue persönliche Bestzeit in 1:52:05 hinlegte!! Er sei in der Form seines Lebens, meinte er begeistert und werde immer besser – und das trotz seines nicht mehr ganz jugendlichen Alters! „Herzlichen Glückwunsch, Peter! Weiter so, dann laufen wir demnächst gemeinsam ins Ziel“, freute ich mich mit ihm.
Man ehrte mich noch speziell wegen der ungewöhnlichen Anreise, nicht nur ein Interview war fällig und Olga managte energisch, das wir beide unsere AK-Preise gleich noch bekamen. Die sollte es nämlich eigentlich wegen einer Störung der Zeitauswertung nicht mehr an diesem Tag geben.
Danke Olga! Und auf ein Wiedersehen beim nächsten Winterwaldlauf in der Brucker Lache.
Ergebnisse – Halbmarathon (Teinehmer: 156 Männer/31 Frauen)
Gertrud Härer 1:47:07 – 11.Frau – 2.W55
Peter Steger 1.52:05 – 110.Mann – 4.M55
Manuel Schmidt 1:59:27 – 133.Mann – 67.MHK
Ergebnisse – 9 km
Jonas Eberlein 50:52 109. Platz
Fredi Schmidt 50:52 110. Platz
Link zur Ergebnisliste Halbmarathon