3.Mai

Bin gestern nun doch nicht bis Richards Bay gefahren. Vorher kam nämlich Mtunzini, wo es zum Umlalazi Nature Reserve runter geht, einem Naturreservat, bei dem man entweder 2€ Eintritt zahlt oder für ca. 21-24€ campen kann, was ich gemacht habe.
Schon nach ein paar Metern standen drei Zebras in der Sonne. Impalas (?) gucken ein wenigen scheu, laufen aber nicht weg. Affeneltern lausten gerade ihre Kinder und stellten sich schön brav zum Familienfoto auf, als sie mich mit der Kamera bemerkten.
Heute Morgen waren wieder zahlreichen Affen oben auf den hohen Palmen und Bananen- und andern Stauden da. Am Boden rannte einer davon und zeigte sein Hinterteil in voller Pracht- ich übertreibe nicht, es war wirklich so – leuchtend türkisblaue Hoden und darüber war alles bonbonrosa… zu schnell war er weg zum Fotografieren.
Hier gibts auch die letzten Mangroven-Wäldchen, auf einem Lehrpfad mit Stegen zum Durchspazieren.

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Gestern Nachmittag schickte mich ein angeblich 4 km langer schmaler Auf- und Abtrail durch den geschützten Küstenwald entlang der Umulalazi-Lagune zur Flussmündung am Meer. Immer wieder huschte irgendwas weg, seltsame Vogelschreie waren zu hören, aber kaum was von den Tieren zu sehen. Ungewohnt große Schmetterlinge tanzten in den Wiesen der Lichtungen.
Aber der Pfad zog sich in die Länge. Es war schon nach 16.30 Uhr, die Sonne stand schon recht tief. Hier ist sie um 17.00 Uhr weg und um 17.30 sieht man kaum noch was. Also gut, ein kleiner Dauerlauf, wo doch die Gegend zum schnell rennen zu schade ist. Da endlich, da vorne rauschte das Meer. Indischer Ozean pur, lange einsame Sandstrände, kein Mensch zu sehen. Faszinierend. Große Wellen spülten Strandgut hin und her, aber Hallo, da bewegt sich doch noch was: Krebse! So frisch sehen sie aus: rosa Popo und Scheren zum Anbeißen 😉 Immer wieder laufen sie – nein – nicht aus dem Wasser heraus, sondern hinein. Die Wellen bringen sie wieder an Land. Fotografieren geht aber schwer, denn wenn man sich ihnen nähert, verschwinden sie wieder, eingegraben. Noch kilometerlang trabe ich am Strand. Ein einsames Pärchen mit Fernglas ist auch unterwegs. Wunderbare Abendstimmung. In völliger Dunkelheit bin ich glücklich wieder am Camp.
Noch ein bisschen umschauen jetzt, dann entscheiden, ob ich heute oder morgen weiterfahre.
Habe Zeit, denn Peter kämpft sich noch über Lesothos Berge. Er fährt die für ihn kürzere Strecke durchs Landesinnere. In Swasiland, oder spätestens beim Krüger Nationalpark treffen sich unsere Strecken und wir.

(Wollte gerade neuste Fotos mitschicken, das was reingerutscht ist, ist ein altes vom ersten Tag bei Tongaat – muss noch schauen… sorry, bin noch etwas ungeübt…  Liefere Fotos noch nach, muss gucken, wo die sind. Ich schicks jetzt mal ab, sonst dauerts noch länger…)