The River Mouth

… wo ist sie denn, die Flussmündung??
Schöne übersichtliche, graphisch ansprechende Karten, wie der informativ scheinende Faltplan, für 10 Rand (60 Cent) am Bhawaganzi-Gate erstanden, können schon mal in die Irre führen, also aufpassen!
Das mit dem bewaffneten Guide war auch ein bisschen ein Missverständnis: Den braucht man nicht hier, sondern wenn man mit dem Auto zum Cape Vidal fährt und auf dieser 33 km langen Autofahrstrecke – geht nicht anders, wegen der Tiere – aussteigen möchte, um bestimmte Trails zu begehen.
Aber ich habe gefragt und schon steht einer vor mir, der mich dann auf dem Trail herumführt, der hier startet.
Schon interessant: Er kennt die ganzen Tierspuren, weiß, in welchem Erdloch welches Tier verborgen ist, die Pflanzen, die Landschaft… Der Wasserbüffel hat tatsächlich große Wassermassen in seinen Pobacken gespeichert. Immer wieder gucken wir durchs Fernglas.

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Aber über den Zaun zum Fluss hinunter zu den Krokodilen will er nicht. Muss ich mir halt die Viecher doch im Croc-Center angucken.
Am Strand laufe ich dann allein zurück. Am Südende von St. Lucia gibt es einen weiteren schönen self-guided-trail. Da will ich hin. Außerdem kommt man dann zum St. Lucia-Fluss, der den St. Lucia-Lake mit dem Meer verbindet. Also auf zum River-Mouth, zur Flussmündung. Hier haben sich auch ganz besondere Pflanzen angesiedelt, denn Salz und Süßwasser mischen sich in dem Delta.
Also ganz einfach am Strand entlang. auf der Karte ist die Flussmündung drauf, schön breit, nicht zu übersehen. Da kommt man bestimmt nicht zu Fuß ohne Brücke drüber, der Strand ist unterbrochen, weshalb man auch nicht zu Fuß nach Maphelane, einem weiteren Naturreservat mit Wildernesstrails, durchkommt. Maphelane ist auf dem Landweg von hier nur mit ca. 80km (!) Umweg zu erreichen, über eine lange Sandpiste. Soweit die Infos der Karte.
Denkste! Ich laufe einfach zu bis mir der Fluss den Weg versperrt. Schön isses hier, wenig Leute, Traumstrand, Korallen soll es weiter vorne geben, ein paar Angler sind da:

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Und auch wieder die lustig laufenden Krebse, die immer schnell verschwinden, wenn man sie fotografieren will.

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Zahlreiche Löcher … ah da guckt ein neugieriger Flusskrebs raus, aber er verschwindet schnell wieder.
Schön isses hier! Aber wo ist der Fluss? Ich trabe noch ein Stück vor, steige auf eine der hohen Dünen hier, nix zu sehen, nur Küstenwald. Nun muss ich aber doch mal mein Tablett fragen, wo ich bin … viel viel viel zu weit!!! Da fehlt gar nimmer viel zum Cape St. Lucia. Also zurück. Häuschen am Hang, der kein Hang, sondern die höchste bewachsene Düne in der Gegend ist. Also da wird’s wohl zum Fluss gehen. Ich laufe landeinwärts.
Wild und schön hier, aber kein Fluss, wohl versteckt, wo versteckt? Ich laufe und schaue, gehe durch ein Gate, das in einer Stunde schließt. Und da ein Schild mit einem Ortsnamen: Maphelane!! ???
Na sowas. Rüber gekommen, obwohl das laut Karte ganz und gar nicht geht! Flussmündung weg? Im Land versandet? Noch umschauen hier?
Besser nicht. Wenn das Gate schließt, komme ich heute nimmer nach St. Lucia zurück …